14.02.2014

Kloster Mor Gabriel in der Türkei darf nicht enteignet werden!

Europaabgeordneter Elmar Brok und Landtagsabgeordneter Daniel Sieveke sammeln 18.000 Unterschriften für Erhalt des syrisch-orthodoxen Klosters

Aus Protest gegen die drohende Enteignung des syrisch-orthodoxen Klosters Mor Gabriel im Südosten der Türkei haben der Europaabgeordete Elmar Brok und der Landtagsabgeordnete Daniel Sieveke (beide CDU) fast 18.000 Unterschriften gesammelt.

Im Europäischen Parlament in Brüssel nahmen Elmar Brok, der auch Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Europäischen Parlaments ist und die Unterschriftenaktion ins Leben rief, und Daniel Sieveke als Mitorganisator, gemeinsam mit der Türkei-Berichterstatterin des Europäischen Parlaments, der niederländischen EU-Abgeordneten Ria Oomen-Ruijten, sowie dem FDP-Europaabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff die Unterschriften entgegen (siehe Foto).

Dazu erklärten die beiden CDU-Abgeordneten: „Mor Gabriel ist eines der ältesten Klöster der Welt und ist gleichsam ein Symbol für die Lage der christlichen Minderheit in der Türkei. Die türkische Regierung muss mehr tun, um das Kloster vor der drohenden Enteignung zu schützen und die Rechtslage zu klären. Das Beispiel Mor Gabriel zeigt, wie die türkische Regierung immer Lippenbekenntnisse auf europäische Standards leistet, aber in der Praxis viel zu wenig unternimmt. Premierminister Erdogan muss insbesondere seine Ankündigung im ‚Demokratiepaket‘ zum Schutz von Mor Gabriel endlich in die Tat umsetzen“.

Mit ihrer Unterschrift protestieren die Unterzeichner gegen die Entscheidung des obersten Gerichtshofs der Türkei vom 26. Januar 2011, wonach große Teile des Klosterbesitzes enteignet werden sollen. Dem 1600 Jahre alten Kloster gehört das Land schon seit Jahrhunderten, es war aber allein auf Grund bürokratischer Hürden nicht möglich, den Grundbesitz registrieren zu lassen. Dennoch ist unbestritten, dass das Kloster als Eigentümer des Landes anzusehen ist, wie dies auch von Seiten der Europäischen Union immer wieder betont wird. Zudem zahlt das Kloster seit 1937 regelmäßig Steuern für dieses Land.

Für weitere Informationen:
Elmar Brok MdEP, Tel. +32 2 284 7323