09.06.2011

„Bullen Mäster“ aus Minden, Osnabrück und Münster im Europäischen Parlament – Gespräch mit MdEP Elmar Brok (CDU/OWL)

Die Zukunft des ländlichen Raums und der heimischen Landwirtschaft stand im Mittelpunkt eines Gesprächs des ostwestfälisch-lippischen Arbeitskreises „Bullen Mäster Ostwestfalen“ unter Leitung von Ernst August Wesemann, Vorsitzender des Arbeitskreis „Bullenmast Ostwestfalen“, und Christian de Jong, Bereichsleiter der Bullenmast Arbeitskreises Niedersachsen mit dem CDU-Europaabgeordneten Elmar Brok in dieser Woche im Europäischen Parlament in Straßburg.

Die Landwirte wollten insbesondere von Brok wissen, wie die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2013 gestaltet wird. Brok sprach sich klar für die Förderung der Landwirte durch die EU aus „Viele Menschen denken noch, dass das Essen im Aldi wächst!“, merkte er ironisch an. Man müsse das Bewusstsein dafür behalten, wie wichtig eine unabhängige Lebensmittelversorgung für die EU sei. „Es kann und darf nicht sein, dass wir bei unseren Lebensmitteln abhängig von Importen sind. Welche Risiken eine solche Abhängigkeit von Drittstaaten bergen können, kann sich wohl jeder vorstellen!“, so Brok. Bei den derzeitigen Verhandlungen zur Reform der GAP sei vor allem wichtig, dass der künftige EU-Agrarhaushalts zumindest auf dem Niveau von 2013 behalten, sowie das bewährte Zwei-Säulen-Modell erhalten bleibe. Es sei wichtig, dass die Verteilung der Direktzahlungen an die europäischen Landwirte stärker vereinheitlicht und angeglichen werde. Ein weiterer Schwerpunkt müsse auch auf dem Abbau von Bürokratie und Verwaltungskosten in den Mitgliedstaaten liegen. Auf die teilweise kritischen Fragen zum Zustand des Euros entgegnete Brok, dass das Schicksal Europas eng mit der Frage des Euros verbunden sei. Er schaue aber optimistisch in die Zukunft, denn er gehe davon aus, dass in diesem Jahr die entscheidenden Weichen gestellt werden, um die Strukturveränderungen in nationalen Haushalten durchzusetzen und so die Stabilität des schon heute starken Euro weiter auszubauen.

Für drei Tage war die 29köpfige Reisegruppe, die durch Landwirte aus dem Münsterland und Osnabrück verstärkt wurde, erst nach Belgien und anschließend nach Frankreich gereist. Nach dem Besuch von verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben in Belgien und Frankreich, kam die Gruppe ins Europäische Parlament nach Straßburg, um sich über die Arbeit des Europäischen Parlamentes und vor allem „ihres“ Abgeordneten zu informieren. Neben der Diskussion mit Elmar Brok nahm die Gruppe auch an einer Plenarsitzung teil.

Für weitere Informationen
Büro Elmar Brok MdEP: Tel. +32 228 47323