01.08.2013

100 Tage seit Entführung zweier orthodoxer Bischöfe in Syrien vergangen

100 Tage sind seit der Entführung des syrisch-orthodoxen Bischofs Gregorius Hanna Ibrahim and des griechisch-orthodoxen Bischofs Mor Boulose Yazigi durch Terroristen am 23. April in Aleppo, Syrien, vergangen. Sie sind immernoch verschollen und es gibt weder klare Informationen über Identität, Motivation und Forderungen der Entführer noch über den Gesundheitszustand der Erzbischöfe. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass die Entführer syrische Rebellen sind.

Elmar Brok, Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlamentes, erklärt:

„Es ist wichtig, dass syrische Christen in Sicherheit in ihrer angestammten Heimat leben dürfen. Die Europäische Union unterstützt die Schaffung eines freien und demokratischen Syriens und nicht ein Land, in dem Fundamentalisten beabsichtigen, das säkulare Syrien in einen Scharia-Staat zu transformieren, welcher ungestraft und vor den Augen einer tatenlosen internationalen Gemeinschaft Drohungen, Entführungen und Morde begehen kann. Die Verantwortung für die Sicherheit und das Wohlergehen der zwei entführten Bischöfe liegt primär in den Händen der syrischen Opposition, die behauptet, die militärische und zivile Kontrolle über das Gebiet der Entführung zu haben.“

Es gibt übereinstimmende Berichte über Gewalt gegen Christen in Syrien seit der Aufstand im März 2011 begann, einschließlich Angriffe auf Kirchen. Christen stellen ungefähr 10% der syrischen Bevölkerung und die Gemeinde in Damaskus gehört zu den ältesten der Welt.

Für weitere Informationen:
Elmar Brok MdEP, Tel. +32 2 284 7323