03.11.2011

“Wir brauchen jetzt eine transatlantische Job- und Wachstumsinitiative!” – Brok am Vorabend des G20-Treffens zu Gesprächen im Weißen Haus

Die EU und die USA müssen schnellstmöglich eine transatlantische Job- und Wachstumsinitiative entwickeln, fordert der CDU-Europaabgeordnete für Ostwestfalen-Lippe, Elmar Brok, nach einem Gespräch mit Dr. Liz Sherwood, einer engen Beraterin von US-Präsident Obama, im Weißen Haus. Brok, der auch Vorsitzender der Delegation des Europäischen Parlamentes für die Beziehungen zum US-Kongress ist, erklärte, dass der Kernpunkt einer solchen Initiative die Abschaffung aller tarifären sowie nicht-tarifären Hemmnisse für den transatlantischen Handel sein sollte. Dieses Vorhaben ließe sich schnell umsetzen. Weitere Inhalte der Initiative sollten Pläne für den freien Handel von Dienstleistungen sowie ein Übereinkommen über Investments sein. Fernziel sollte die Schaffung eines transatlantischen Marktes bis 2020 sein.

Brok verwies auf eine Studie im Auftrag der Europäische Kommission aus dem Jahr 2010, wonach der Abbau von Handelshemmnissen unmittelbar zu einem Zuwachs des EU-Bruttoinlandsproduktes um 122 Milliarden Euro pro Jahr sowie einer Steigerung der Exporte um 2,1 Prozent führen würde. Auch Lohnsteigerungen wären auf beiden Seiten des Atlantiks von bis zu 0,8 Prozent zu erwarten. Brok nannte den EU-US-Gipfel am 28. November als einen guten Zeitpunkt, diese Initiative zu starten, welche die Wirtschaft Europas und der USA für die Bewältigung der globalen Finanzkrise stärken würde.

Direkt im Anschluss an das Gespräch flog Dr. Sherwood mit Präsident Obama zum G20-Treffen nach Cannes, wo ab heute die Staats- und Regierungschefs der zwanzig bedeutendsten Industrie- und Schwellenländer über die europäische Staatsschuldenkrise und die Gefahr einer globalen Finanzkrise beraten.

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