25.10.2016
Wenn der Iran liefert, belebt das die Beziehungen zur EU
Nach dem Nuklearabkommen hofft der Europaabgeordnete Elmar Brok auf eine Zeitenwende. Nun gelte es, auch die ökonomischen Chancen zu nutzen.
Für den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament, Elmar Brok, ist die Unterzeichnung des nuklearen Abkommens mit dem Iran ein Meilenstein für das Verhältnis des Landes zur EU nach einem von Sanktionen gekennzeichneten Jahrzehnt. „Die ganze Welt will diese Vereinbarung, um die Ausbreitung von Atomwaffen zu stoppen. Ich glaube, wir haben es geschafft, und wir müssen den Iran nun wieder in die internationale Gemeinschaft bringen“, sagte Brok im Europaparlament anlässlich der Annahme des Berichts über eine neue europäische Iran-Strategie. „Das Ende des internationalen Streits um das iranische Atomprogramm war ein erster Schritt zur Erneuerung der Kontakte. Nun müssen wir diese Beziehung in allen Sektoren vertiefen. Das heißt aber nicht, dass wir unsere Werte aufgeben“, betonte Brok.
Ziel des Parlamentsberichtes ist die Wiederbelebung der Beziehungen zum Iran um der Stabilität in der Region willen. Zudem gelte es, die ökonomischen Chancen des Abkommens für beide Seiten zu nutzen, hob der CDU-Abgeordnete hervor. Besonderes Augenmerk legen Europas Volksvertreter in dem Papier auch auf die Achtung der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte in dem Land. „Wenn der Iran den Voraussetzungen nicht genügt, kann die Vereinbarung ausgesetzt werden“, betonte Brok.
Besorgt äußerte sich Elmar Brok über die geopolitische Situation in der Region, insbesondere die Beziehungen zwischen dem Iran, Saudi-Arabien und Syrien: „Wir fordern Saudi-Arabien und den Iran auf, Stellvertreterkriege zu stoppen.“ Zudem sei die Sicherheit von Israel ein zentrales Thema für die Zukunft.