04.03.2014

Türkei: Kloster Mor Gabriel bekommt erstes Land zurück

Erster Erfolg für Unterschriftenaktion von Elmar Brok und Daniel Sieveke / 18.000 Unterstützen fordern Erhalt des syrisch-orthodoxen Klosters

Erfolg nach 18.000 Unterschriften: Der türkische Staat erkennt erstmals Ländereien des syrisch-orthodoxen Klosters Mor Gabriel an. Insgesamt 12 Parzellen werden dem Kloster im Südosten der Türkei mit Grundbucheintrag anerkannt, nachdem der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Europäischen Parlaments, Elmar Brok, und der Landtagsabgeordnete Daniel Sieveke (beide CDU) europaweit knapp 18.000 Unterschriften für den Erhalt von Mor Gabriel gesammelt haben.

„Das ist ein echter Erfolg, aber noch immer erkennen türkische Behörden weite Teile des Klosterbesitzes nicht an. Wir kämpfen weiter für Rechtssicherheit und Gerechtigkeit für Mor Gabriel und werden Druck auf die türkischen Behörden aufrechterhalten“, so Brok und Sieveke in einer ersten Reaktion.

Mit ihrer erfolgreichen Unterschriftenaktion dokumentierten Brok und Sieveke den Protest gegen die umstrittene Entscheidung des obersten Gerichtshofs der Türkei vom 26. Januar 2011, wonach große Teile des Klosterbesitzes enteignet werden sollen. Dem 1600 Jahre alten Kloster gehört das Land schon seit Jahrhunderten, es war aber allein auf Grund bürokratischer Hürden nicht möglich, den Grundbesitz registrieren zu lassen. Dennoch ist unbestritten, dass das Kloster als Eigentümer des Landes anzusehen ist, wie dies auch von Seiten der Europäischen Union immer wieder betont wird. Zudem zahlt das Kloster seit 1937 regelmäßig Steuern für dieses Land.

„Mor Gabriel steht als Symbol für die Lage der christlichen Minderheit in der Türkei. Der Fall des Klosters zeigt, dass die türkische Regierung noch mehr tun muss, um auch in der Praxis Rechtssicherheit und europäische Rechtsstandards durchzusetzen“.

Für weitere Informationen:
Elmar Brok MdEP, Tel. +32 2 284 7323