17.07.2017

„Bericht über die künftige Strategie der EU für internationale Kulturbeziehungen“ mit großer Mehrheit im Europäischen Parlament verabschiedet

Das Europäische Parlament hat den von Elmar Brok (EVP) und Silvia Costa (S&D) verfassten „Bericht über die künftige Strategie der EU für internationale Kulturbeziehungen“ mit einer großen Mehrheit von 462 Stimmen angenommen.

Die Entschließung des Europäischen Parlaments zielt auf die verstärkte Einbeziehung des Faktors Kultur in die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union. Elmar Brok stellt dazu fest: „Die Kultur in ihrer Vielfalt und Gemeinsamkeit ist ein entscheidender Träger der Attraktivität Europas“. „Kultur nicht als Gegensatz, sondern als gemeinsamen Reichtum begreifen, kann auch eine Botschaft an andere Teile der Welt sein, um auf diese Art und Weise als soft power Beitrag zu leisten, Frieden zu stiften“ führt er weiter aus. „Kultureller Austausch kann Toleranz unter den Völkern und zwischen den Gruppen innerhalb der Völker entstehen lassen“, wie Brok betont. Diese kulturelle Diplomatie ist auch als Teil der Globalstrategie der EU zu verstehen und sollte verstärkt in Verträgen, der Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und Delegationen der EU im Ausland berücksichtigt werden, um damit einen Beitrag zu einer friedlicheren Welt zu leisten. Insbesondere für kleinere EU-Mitgliedsstaaten ist kulturelle Diplomatie ein wertvolles Instrument, wie Brok erklärt: „Gerade kleinere Mitgliedsstaaten hätten im Rahmen von Delegationen die Möglichkeit ihre Kultur im Ausland zu präsentieren, was sie aus eigener Kraft in solchen Ländern nicht machen können.“ Schließlich machte Brok aber auch deutlich, dass letztlich „Kultur in der Zuständigkeit der Nationalstaaten liegt und die EU dazu nur eine unterstützende Rolle einnimmt.“

Künftige Strategie der EU für internationale kulturelle Beziehungen – PDF