23.02.2011

Europaabgeordneter Elmar Brok (CDU) besucht Gymnasium am Marktplatz in Bünde

Europa befinde sich derzeit an einem „Scheideweg“, so der ostwestfälische CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok bei seinen Besuch am Dienstag, den 22. Februar 2011 das Gymnasium am Marktplatz in Bünde. In einem anderthalbstündigen Gespräch diskutierte er mit Schülern des Jahrgangs 13 des Fachs Sozialwissenschaften zu aktuellen Europafragen.

Die Neuerungen des Lissabonner Vertrags, wie das Amt einer „EU-Außenministerin“ und der neu eingerichtete Europäische Auswärtigen Dienst ermöglichten eine ihren wirtschaftlichen Gewicht entsprechende Rolle der EU auf globaler Bühne, um die deutschen und europäischen Interessen durchzusetzen, so der Europaabgeordnete, der der außenpolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament ist. Diese Neuerungen müssten nun mit Leben gefüllt werden. Er appellierte hierbei insbesondere an die Mitgliedstaaten, die bereit sein müssten, nationale Egoismen aufzugeben.

Im Rahmen der Krise einiger Euroländer wie Griechenland und Irland sei jetzt Solidarität gefragt. Brok forderte „Wir müssen zu einer Art „economic governance“ auf europäischer Ebene unter Wahrung der Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank kommen.“ In Bezug auf den EU-Erweiterungsprozess betonte Brok, dass nach dem anstehenden Beitritt Kroatiens die EU sich erstmal nach innen konsolidieren müsse. Neue Modelle der Einbindung nach dem „Norwegen-Modell“ sollten in Betracht gezogen werden. Brok erinnerte daran, dass die Europäische Einigung die Antwort auf zwei Weltkriege in Europa ist: „Die Europäische Union ist der Garant für den seit 65 Jahren andauernden Frieden in Europa. Dieser Friede habe erst Errungenschaften wie freies Reisen, die freie Arbeitsplatzwahl und die freie Studienplatzwahl innerhalb der EU ermöglicht. Zum Schluss forderte er die Schüler auf, die zahlreichen Möglichkeiten, die die EU gerade Jugendlichen und Studenten biete, zu nutzen und an zum Beispiel an EU-Programmen wie „Erasmus“ teilzunehmen. „So könnt ihr euren persönlichen Beitrag zu einem „gelebten“ Europa zu leisten“, fügte Brok hinzu.

Für weitere Informationen:
Büro Elmar Brok MdEP: Tel. +32 228 47323