14.06.2016

Elmar Brok zum Präsidenten der Europäischen Föderalisten wiedergewählt

„Nur ein föderales Europa mit starken demokratischen Institutionen kann die Herausforderungen meistern“, betonte Brok anlässlich des Jubiläums-Kongresses.

Brüssel. Der Europaabgeordnete Elmar Brok steht für weitere zweieinhalb Jahre an der Spitze der Europäischen Föderalisten. Die Union Europäischer Föderalisten (UEF) bestätigte den ostwestfälischen CDU-Politiker und Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im EU- Parlament auf ihrem Kongress zum 70jährigen Bestehen. Unter dem Motto „Europäische Zukunft oder nationaler Niedergang – Zeit für ein föderales Europa“ feierten rund 200 Delegierte und Gäste das Jubiläum der föderalistischen Bewegung in Straßburg und formulierten ihre Ziele für die Zukunft.
„Nur ein föderales Europa mit starken demokratischen Institutionen kann die Herausforderungen meistern, vor denen die Gemeinschaft in diesen Tagen steht“, betonte Brok bei der Jubiläumsveranstaltung in Straßburg und rief zu einer Revitalisierung des Europäischen politischen Projekts auf. Diese sei durch eine Stärkung der Wirtschafts- und Währungsunion sowie Reformen innerhalb bestehender Verträge möglich. Mittelfristig hält Brok, der die CDU Ostwestfalen-Lippe seit 1980 im Europäischen Parlament vertritt, einen Konvent für notwendig.
Als Mitglied im Ausschuss für Konstitutionelles befasst sich Brok derzeit intensiv mit der Zukunft der Europäischen Union. In einem „Bericht über die Verbesserung der Funktionsweise der Europäischen Union durch Ausschöpfung des Potenzials des Vertrags von Lissabon“ zeigt er derzeit gemeinsam mit der italienischen Sozialdemokratin Mercedes Bresso mögliche Wege für die Zukunft der Gemeinschaft auf. „Es ist notwendiger denn je, verloren gegangenes Vertrauen der europäischen Bürger zurück zu gewinnen“, bekräftigte Brok. Dabei komme auch der Union Europäischer Föderalisten eine herausragende Rolle zu.
Bestehend aus 20 nationalen Sektionen, ist die UEF die größte pro-europäische Vereinigung. Während der vergangenen sieben Jahrzehnte hat sie die europäische Einigung gefördert und die Entwicklung der Europäischen Gemeinschaften und später der Europäischen Union entscheidend vorangetrieben – getreu dem Motto des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer, das heute so richtig ist wie vor Jahrzehnten: „Die Einheit Europas war ein Traum weniger. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für alle.“