06.05.2015

Elmar Brok und Bundespräsident Gauck am Ehrenfriedhof Stalag in Schloss-Holte

Wenige Tage vor dem 70. Jahrestag der Kapitulation und dem Ende des Zweiten Weltkriegs besuchte der Europaabgeordnete aus OWL Elmar Brok (CDU) gemeinsam mit dem Deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck die Dokumentationsstätte Stalag auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof. Begleitet wurde der Bundespräsident durch 23 Diplomaten aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, unter ihnen der russische und der ukrainische Botschafter. Gemeinsam gedachten sie dem Tag, an dem endlich die Waffen schwiegen sowie den mehr als 50 Millionen Opfern des Krieges, die im Krieg gefallen, in Lagern ermordet, bei Bombemangriffen umgekommen, gestorben an Kälte, Hunger und auf der Flucht. Die Dokumentationsstätte, die zunächst als Kriegsgefangenenlager, nach der Befreiung als Internierungslager und später als Flüchtlingslager diente, macht die Wendung der europäischen Geschichte besonders erlebbar, da viele der befreiten sowjetischen Kriegsgefangenen nach der Befreiung in ihrer Heimat Repressionen ausgesetzt waren, da Stalin die Gefangenschaft als Verrat ansah. Die Flucht vor der totalitären Diktatur unter Stalin trieb diese Oppositionellen zusammen mit Millionen deutschstämmigen Angehörigen verschiedener Staaten Osteuropas in Richtung Westen, sodass es inmitten dieser zweiten großen historischen Wendung erneut zu einer Änderung der Nutzung des Geländes in Schloß Holte-Stukenbrock kam. Mehr als 200.000 Vertriebene konnten bis zur Schließung im damals bereits renovierten Flüchtlingslager leben.

Die Dokumentationsstätte Stalag 326 in Schloß Holte-Stukenbrock informiert mit seinem aktuellen Ausstellungskonzept heute ausführlich über die Geschichte und Bedeutung des Lagers.

Für weitere Informationen:
Elmar Brok MdEP, Tel. +32 2284 732