13.04.2016

Elmar Brok MdEP zum EU-Türkei Deal

In seiner heutigen Rede vor dem Europäischen Parlament in Straßburg verteidigte der Vorsitzende des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten Elmar Brok (CDU) das EU-Türkei Abkommen: „Wenn wir wollen, dass weniger und berechtigte Migranten nach Europa kommen, dass Menschenhändler zurück gedrängt werden und Flüchtlinge nicht mehr darauf angewiesen sind, ins Mittelmeer zu steigen und zu ertrinken, dann brauchen wir diesen Deal!“ Es sollte nicht vergessen werden, so Brok, dass die Türkei, der Libanon und Jordanien in den vergangenen Jahren Millionen von Flüchtlingen aufgenommen haben – weitaus mehr als die Mitgliedstaaten der EU zusammen genommen. „Vor diesem Hintergrund ist es nur berechtigt, dass diese Länder finanziell entlastet werden und dass die Flüchtlinge dort eine bessere Betreuung bekommen“, so Brok weiter. „Und wenn wir gegen Schmugglerbanden vorgehen möchten, so müssen wir and der türkischen und libyschen Grenze aktiv werden, denn wenn die Flüchtlinge erst einmal auf dem Meer sind, dann können wir sie nur noch retten.“
Eine Alternative zum Abkommen sei das „Stacheldraht-Europa“, so Brok, „und so ein Europa möchte ich nicht an meine Kindern weitergeben!“
Die Türkei bekomme dafür allerdings keinen „Rabatt für die Mitgliedschaft in der EU“, so Brok schließlich. „Wir müssen mit unseren Nachbarn reden, was aber nicht bedeutet, dass wir den Verlust von Menschenrechten und der Meinungs- und Pressefreiheit hinnehmen müssen. Die Türkei muss alle Bedingungen erfüllen!“